Mitwirkende für Filmprojekt gesucht

Bei vielen „Freizeitkapitänen“ ist die Isar ein beliebter Fluss für Wochenendfahrten im Sommer – leider jedoch geschehen dabei jedes Jahr auch immer wieder einige Unfälle, die (neben Forderungen nach mehr Naturschutz) zunehmend Rufe nach Befahrungsbeschränkungen oder gar Sperrungen der Isar für Boote laut werden lassen. Da sich eine Verbesserung sowohl des Naturschutzes als auch der Sicherheit nachhaltig nur über bessere Aufklärung und „Ausbildung“ der (Schlauch-) Bootfahrer erreichen lässt, hat die Bayerische Einzelpaddler-Vereinigung e.V. ihre Aktivitäten zur Verbesserung der Situation an der Isar verstärkt:

Neben einer „Schlauchbootampel“ zur Information über die Wasserstände auf den verschiedenen Isar-Strecken wurden 2017 z.B. drei Aufklärungs-Videos über Gefahren und richtiges Verhalten auf der Isar gedreht und auf YouTube veröffentlicht.

Im neuen Jahr wollen wir (ggf. zusammen mit einem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender) einen umfangreicheren Informationsfilm drehen, der noch besser auf die Zielgruppe der Freizeit-Schlauchbootfahrer und ein sicheres sowie naturverträgliches Verhalten auf der Isar abgestimmt ist. Hierzu suchen wir Euch – Gelegenheits-Schlauchbootfahrer, die mit uns ein Konzept für die möglichst optimale Ansprache „eurer“ Zielgruppe erarbeiten und dann verfilmen wollen.

Gemeinsam mit Euch würden wir gerne daran arbeiten, dass weniger Unfälle an der Isar passieren und sich alle Gäste stärker um den Erhalt der Natur in „ihren“ Isarauen bemühen und die bestehenden Bestimmungen zum Schutz von Fauna (insbesondere von Vögeln und Fischen) sowie Flora respektiert und eingehalten werden. Nur so werden wir als Bürger unser verfassungsgemäßes Grundrecht auf (verantwortungsbewusste!) Erholung in der freien Natur langfristig erhalten können!

Wer Interesse hat, daran mitzuwirken meldet sich bitte bei christof.waldecker@einzelpaddler.de

Wasserstand der Isar für Schlauchboote

Um den „Gelegenheits-Paddlern“ unter Euch einen ersten Anhaltspunkt zur Planung und Durchführung von Fahrten auf der Isar zu geben, haben wir nachfolgend eine erweiterte „Rot/Grün-Ampel“ zum aktuellen Wasserstand auf den verschiedenen Strecken der Isar  verlinkt:

Schlauchboot-Ampel für die verschiedenen Isar-Abschnitte

Wichtig anzumerken ist allerdings, dass jede Art von Ampel oder Empfehlung KEIN Ersatz für verantwortungsbewusstes Verhalten und insbesondere Umsicht und Erfahrung in der Bootsführung sein kann! Die Isar als Wildfluss unterliegt laufend Veränderungen, so dass auch bei geringen oder normalen Wasserständen unvermittelt Gefahrenstellen entstehen können – eine vorausschauende und dem Können angepasste Fahrweise ist somit unverzichtbar. Höhere Wasserstände führen allerdings dazu, dass Strömungsgeschwindigkeit und Wassermenge stark ansteigen, wodurch beim Auftreten von Hindernissen deutlich schnellere (und wirksame!) Reaktionen der Bootsbesatzungen erforderlich sind, was ungeübte Freizeitpaddler meist überfordert. Auch stellen eine größere Wassertiefe und der stärkere Wasserdruck deutlich höhere Anforderungen an alle Beteiligten bei Selbst- und/oder Fremdrettungsmaßnahmen!

Nur zur Erinnerung: Bereits bei einer „normalen“ Wasserführung von rund 50 Kubikmeter/Sekunde fließen 50 Tonnen Wasser pro Sekunde durch die Pupplinger Au – dagegen sind menschliche Kräfte (noch dazu, wenn aufgrund fehlender Erfahrung nur unzureichend eingesetzt) praktisch chancenlos!

Insbesondere überströmte Wehranlagen (deren „Wasserwalzen“ bzw. Rückläufe auch geübte Schwimmer nicht entkommen lassen) sowie querliegende Bäume/Totholzhaufen (an denen Boote und Personen sich verklemmen und unter Wasser gedrückt werden können) stellen gerade bei höheren Wasserständen lebensgefährliche Hindernisse dar: Aufgrund der starken Strömungen an diesen Stellen wirken Wasserkräfte von über 100 Kilogramm auf jede vollständig eingetauchte Person – dagegen anzuschwimmen oder jemanden ohne Hilfsmittel aus der Gefahrenzone zu ziehen ist praktisch aussichtslos!