Flyer LRA Bad Tölz zum NSG

Eine gute Einführung in das Naturschutzgebiet „Isarauen“ zwischen Bad Tölz und Schäftlarn, seine Tier- & Pflanzenarten sowie die wichtigsten Regelungen zu seinem Schutz finden sich in dem nachfolgend verlinkten (leider etwas in die Jahre gekommenen) Flyer des Landratsamtes Bad Tölz:

Flyer NSG „Isarauen“ des LRA Bad Tölz

Hinweise zum Fischschutz

Die ökologische Durchgängigkeit der Isar für Fische und andere Flusslebewesen ist leider durch viele Querbauwerke sowie mehrere Ausleitungsstrecken zur Energiegewinnung stark eingeschränkt. Hieraus ergeben sich verschiedenste Probleme für Fischfauna z.B. durch Einschränkungen bei der Fischwanderung sowie durch Veränderung der ursprünglichen Gewässertypen (Veränderung der Fließgeschwindigkeit mit Auswirkungen auf Temperatur, Trübung und Sauerstoffgehalt des Wassers, stärkeres „Zusetzen“ kiesiger Laichgründe durch Feinsedimente, höhere Nährstoff-/Schadstoffbelastungen durch entsprechende Einträge von Landwirtschaft und Kläranlagen, …)

Um zusätzliche Belastungen für die natürliche Fischnachzucht durch den (jahreszeitlich bedingt in der Regel nur geringen) Badebetrieb bzw. Bootsverkehr an der Isar zu vermeiden, sollten die für Fischlaich und Fischbrut wichtigen Flachwasserzonen im Winter und Frühjahr möglichst nicht betreten oder befahren werden. Bootfahrer sollten an Flachwasserbereichen zügig in der Hauptströmung vorbeifahren und Grundberührungen durch Boot oder Paddel vermeiden.

Eine Beschädigung einzelner Laichgruben in Flachwasserzonen durch Grundberührung von Boot oder Paddel erscheint zwar prinzipiell möglich, wenn auch ziemlich unwahrscheinlich – eine direkte Einwirkung mit Boot oder Paddel auf lebende Fische ist aufgrund deren natürlichen Fluchtreflexen erfahrungsgemäß praktisch ausgeschlossen.

 

Hinweise zum Vogelschutz

Speziell die Ufer und Kiesbänke eines Flusses sind von besonderer Bedeutung für die Vogelwelt an einem Gewässer – sei es als Brutgebiet oder auch zur Nahrungssuche:
Vom Frühjahr bis zum Hochsommer stehen die Kiesbänke des Naturschutzgebietes (NSG) „Isarauen“ zwischen Bad Tölz und Kloster Schäftlarn als Brutzonen für die dort ansässigen Kiesbrüter – insbesondere Flussuferläufer und Flussregenpfeifer – unter besonderem Schutz und sind teilweise auch mit speziellen Schildern (siehe unten) und/oder rot-weissen Absperrbändern gekennzeichnet.

Vogelschutzgebiet

Das Betreten dieser speziell gekennzeichneten Kiesbänke („Vogelinseln“) sowie auch das Anlanden von Booten ist vom 15. März bis zum 10. August eines jeden Jahres strikt verboten! Darüber hinaus besteht im NSG vom 15. März bis 15. Oktober eines jeden Jahres auch prinzipiell das Verbot, gekennzeicnete Wege zu verlassen!
Aber auch auf den Kiesflächen anderer Isarstrecken sollten sich alle Isarfreunde in dieser Zeit besonders behutsam bewegen und auf Kiesbrüter-Gelege achten: Insbesondere laut protestierende und sich auffällig verhaltende Vögel deuten auf ein Gelege in der Nähe hin und sollten jeden Naturfreund dazu bewegen, sich umgehend zurückzuziehen. Eine besondere Gefahr für die Vögel und ihre Gelege/Jungvögel stellen darüber hinaus freilaufende Hunde dar, so dass alle Hundebesitzer speziell in dieser Zeit gebeten werden, ihre Hunde nur angeleint an den Ufern der Isar auszuführen.